Aciclovir ist ein Virostatikum und als bewährtes Mittel gegen Herpesinfektionen bekannt. Der Arzneistoff wird entweder in Tablettenform oder als Creme angeboten. Aciclovir ist ein zumeist verschreibungspflichtiges Medikament, das sowohl zur äußerlichen als auch innerlichen Anwendung bei Infektionen der Haut- und Schleimhäute durch Herpes-Viren kommt. Am bekanntesten ist der Lippenherpes mit Juckreiz und Bläschenbildung.
Zur Familie der Herpesviren zählen neben dem häufig auftretenden und relativ harmlos verlaufenden Lippenherpes (Herpes labialis), der Herpes genitales, wobei die Schleimhäute der Geschlechtsteile betroffen sind, der Herpes zoster (Gürtelrose), Augeninfektionen wie Bindehautentzündung sowie die durch Herpes-simplex-Viren verursachte Hirnhautenzündung (Herpes-simplex-Enzephalitis) Ebenfalls Windpocken (Varizellen) werden durch Herpes zoster Viren hervorgerufen und können nach Jahren wiederholt auftreten. Außerdem wird der Wirkstoff Aciclovir als Immunsuppressiva nach einer Organtransplantation oder während einer Strahlentherapie eingesetzt. Aciclovir ist ein sogenanntes Prodrug, das wirkungsvoll in die Viren eindringt und von dessen eigenen Enzymen in Aciclovir-Trisophat umgewandelt wird. Dabei hemmt es die weitere Entstehung und Ausbreitung der Viren durch eine andere Information. Die Tabletten in verschiedenen Stärken können bei verschreibungspflichtiger Anwendung die weitere Ausbreitung der Viren im gesamten Körper verhindern. Jede Infektion mit Herpesviren klingt so schneller ab und die Beschwerden lassen nach. Das Medikament wirkt auch lindernd auf die Nervenschmerzen bei Herpes zoster. Im Allgemeinen wird Aciclovir gut vertragen, es können jedoch Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen und Müdigkeit auftreten sowie Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut bei zu starker UV-Strahlung. Aciclovir ist zumeist nur als Salbe oder Creme ohne ärzliche Verordnung erhältlich. Die Dosierung sollte immer nach Anweisung des behandelnden Arztes erfolgen.
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